In der vierteiligen NDR Reihe "Waterwoman" besucht die erfolgreichste deutsche Freitaucherin Anna von Boetticher Regionen, die vom Wasser geprägt sind. Es geht weniger um die üblichen Tauch- und Unterwasserthemen wie zum Beispiel das Great Barrier Reef, sondern um die Vielfältigkeit des Wassers auf der Erde. Was bedeutet Wasser an verschiedenen Orten? Wie leben Menschen mit dem Wasser?
Alle Folgen von "Waterwoman" seht ihr hier: https://1.ard.de/waterwoman
Durch den Film erleben Zuschauerinnen und Zuschauer die verschiedenen Orte durch Annas Augen, wenn sie sich ihnen mit nur einem Atemzug aussetzt. Denn Anna von Boetticher hat in ihrem Sport, dem Apnoetieftauchen, 34 deutsche Rekorde aufgestellt. Aus eigener Kraft ist sie bis auf 81 Meter abgetaucht. Einmal hat sie sechs Minuten lang die Luft angehalten.
Auf den Azoren besucht Anna von Boetticher die Inseln Faial, Santa Maria und Pico Island, wo sie zu Füßen des Pico, Portugals höchstem Berg, ihr Quartier aufschlägt. Vor der Küste von Pico Island springt Anna ohne Zögern zu einer Gruppe von Blauhaien ins Wasser. Im ersten Moment schockierend, es sind wilde Tiere auf der Suche nach Nahrung. Aber Anna ist erfahren genug, um zu wissen, dass sie nicht ins Beuteschema dieser Tiere passt. Und sie kennt die drei goldenen Regeln für den Umgang mit Haien: an allen Körperteilen Kleidung tragen, dem Hai in die Augen schauen, ihn nicht aktiv berühren, ihn aber an der Nase wegschieben, wenn er zu nah kommt. Von Anna und dem einheimischen Unterwasserkameramann Nuno Sa erfährt man, dass die Tiere im Verhältnis zum Menschen nicht die Jäger sind, sondern die Gejagten. Millionen Haie werden jedes Jahr aus den Meeren gefischt, unter anderem um Haifischflossensuppe aus ihnen zuzubereiten. Gnadenlos gejagte Tiere, mit denen Anna hautnah in Kontakt kommt. Nuno und Anna hegen die Hoffnung, dass in Zukunft die Menschen kommen, nur um die Haie zu sehen, dass sie lebendig mehr wert sind als tot. Ökotourismus nach dem Vorbild der Bahamas oder Galapagosinseln.
Anna von Boetticher trifft auch auf die majestätischen Mobularochen am legendären Tauchspot Princess Alice Bank mitten im Atlantik. Ein spezielles Abenteuer, weil Anna nur "per Anhalter" ihren Weg zur Princess Alice Bank findet. Um die Mobulas zu erleben, braucht man Glück, Geduld und Mut. Die Überfahrt zu dieser Stelle im offenen Ozean, 80 Kilometer entfernt von den Azoren, ist nur bei perfektem Wetter möglich. Aber auch dann herrscht hier, rund um einen Unterwasservulkan, eine gewaltige Strömung, die Anna unvermittelt treffen kann. Dann würde sie im Ozean verschwinden.
Aber Annas Mut wird belohnt, sie schwimmt in einer Gruppe von Mobularochen so dicht mit, als würde sie zur Familie gehören. Die Tiere akzeptieren sie in ihrer Umgebung, weil Anna wirkt wie ein Meeresbewohner: Sie macht keine Blasen und sieht auch nicht so technisch aus wie die üblichen Taucherinnen und Taucher. Aber Anna kann nur für rund zwei Minuten bleiben, dann zwingt der Atemreiz sie an die Oberfläche. Ihr Zwerchfell zuckt und die Beine werden immer schwerer, weil sie nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden.
Anna trifft auch die beiden Walfänger Antero Soares und Umberto Nunes, zwei Männer über 80, die in ihren besten Jahren Wale mit Harpunen aus Ruderbooten heraus getötet und sie an Land zerlegt haben. Das war vor 50 Jahren völlig normal auf den Azoren. Heute sucht Antero immer noch nach Walen: Wenn er in seinem Fernrohr den Blas der Tiere entdeckt, meldet er sie an die Zentrale der Touristenboote, damit Besucherinnen und Besucher sich den Tieren auf Sichtweite nähern können.
Auf Santa Maria Island erfährt Anna vom dortigen Bürgermeister Pepe Brix, der gerade eine alte Windmühle umbaut, dass die Azoren ins Visier der Aussteiger geraten. Das schnelle Internet ist längst da, das macht die Inseln im Atlantik gerade zu einem Sehnsuchtsort für so manchen, der hier draußen in der wilden Natur leben möchte, aber trotzdem mit der Welt vernetzt sein will.
#ndr #ndrdoku #apnoe
Alle Folgen von "Waterwoman" seht ihr hier: https://1.ard.de/waterwoman
Durch den Film erleben Zuschauerinnen und Zuschauer die verschiedenen Orte durch Annas Augen, wenn sie sich ihnen mit nur einem Atemzug aussetzt. Denn Anna von Boetticher hat in ihrem Sport, dem Apnoetieftauchen, 34 deutsche Rekorde aufgestellt. Aus eigener Kraft ist sie bis auf 81 Meter abgetaucht. Einmal hat sie sechs Minuten lang die Luft angehalten.
Auf den Azoren besucht Anna von Boetticher die Inseln Faial, Santa Maria und Pico Island, wo sie zu Füßen des Pico, Portugals höchstem Berg, ihr Quartier aufschlägt. Vor der Küste von Pico Island springt Anna ohne Zögern zu einer Gruppe von Blauhaien ins Wasser. Im ersten Moment schockierend, es sind wilde Tiere auf der Suche nach Nahrung. Aber Anna ist erfahren genug, um zu wissen, dass sie nicht ins Beuteschema dieser Tiere passt. Und sie kennt die drei goldenen Regeln für den Umgang mit Haien: an allen Körperteilen Kleidung tragen, dem Hai in die Augen schauen, ihn nicht aktiv berühren, ihn aber an der Nase wegschieben, wenn er zu nah kommt. Von Anna und dem einheimischen Unterwasserkameramann Nuno Sa erfährt man, dass die Tiere im Verhältnis zum Menschen nicht die Jäger sind, sondern die Gejagten. Millionen Haie werden jedes Jahr aus den Meeren gefischt, unter anderem um Haifischflossensuppe aus ihnen zuzubereiten. Gnadenlos gejagte Tiere, mit denen Anna hautnah in Kontakt kommt. Nuno und Anna hegen die Hoffnung, dass in Zukunft die Menschen kommen, nur um die Haie zu sehen, dass sie lebendig mehr wert sind als tot. Ökotourismus nach dem Vorbild der Bahamas oder Galapagosinseln.
Anna von Boetticher trifft auch auf die majestätischen Mobularochen am legendären Tauchspot Princess Alice Bank mitten im Atlantik. Ein spezielles Abenteuer, weil Anna nur "per Anhalter" ihren Weg zur Princess Alice Bank findet. Um die Mobulas zu erleben, braucht man Glück, Geduld und Mut. Die Überfahrt zu dieser Stelle im offenen Ozean, 80 Kilometer entfernt von den Azoren, ist nur bei perfektem Wetter möglich. Aber auch dann herrscht hier, rund um einen Unterwasservulkan, eine gewaltige Strömung, die Anna unvermittelt treffen kann. Dann würde sie im Ozean verschwinden.
Aber Annas Mut wird belohnt, sie schwimmt in einer Gruppe von Mobularochen so dicht mit, als würde sie zur Familie gehören. Die Tiere akzeptieren sie in ihrer Umgebung, weil Anna wirkt wie ein Meeresbewohner: Sie macht keine Blasen und sieht auch nicht so technisch aus wie die üblichen Taucherinnen und Taucher. Aber Anna kann nur für rund zwei Minuten bleiben, dann zwingt der Atemreiz sie an die Oberfläche. Ihr Zwerchfell zuckt und die Beine werden immer schwerer, weil sie nicht mehr mit Sauerstoff versorgt werden.
Anna trifft auch die beiden Walfänger Antero Soares und Umberto Nunes, zwei Männer über 80, die in ihren besten Jahren Wale mit Harpunen aus Ruderbooten heraus getötet und sie an Land zerlegt haben. Das war vor 50 Jahren völlig normal auf den Azoren. Heute sucht Antero immer noch nach Walen: Wenn er in seinem Fernrohr den Blas der Tiere entdeckt, meldet er sie an die Zentrale der Touristenboote, damit Besucherinnen und Besucher sich den Tieren auf Sichtweite nähern können.
Auf Santa Maria Island erfährt Anna vom dortigen Bürgermeister Pepe Brix, der gerade eine alte Windmühle umbaut, dass die Azoren ins Visier der Aussteiger geraten. Das schnelle Internet ist längst da, das macht die Inseln im Atlantik gerade zu einem Sehnsuchtsort für so manchen, der hier draußen in der wilden Natur leben möchte, aber trotzdem mit der Welt vernetzt sein will.
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